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Neue Messvorschrift und Bewertung für tieffrequenten Schall: Entwurf DIN45680 (Messung und Beurteilung tieffrequenter Geräuschimmissionen)
Auswertung mit Akulap (Version 1997 und 2020)Mit Akulap können Sie auf einfache Weise Messberichte für die DIN45680 erstellen Akulap unterstützt die (noch) gültige Norm von 1997 incl. Beiblatt 1 sowie den aktuellen Entwurf von 2020
· Grafische Auswahl des Bereichs Sie finden die Anleitung mit Hintergrundwissen hier Sie finden eine beispielhafte Auswertung hier Sie finden diesen Artikel in unserem Webshop unter
Hintergrund und MotivationIn den letzten Jahren hat die Bedeutung der Erfassung tiefer Schallereignisse deutlich zugenommen. Tiefe Frequenzen bedeutet der Bereich unter 100Hz. Gerade der Bereich Wärmepumpen und Windenergienanlagen konnte durch die älteren Normen nur unzurreichend erfasst werden. Messen konnte man den physikalischen Schallpegel in diesem Frequenzbereich
seit Ewigkeiten mit hoher Genauigkeit.
Normativer Bezug zur TA-LärmViele Schallpegelmessungen orientieren sich an der TA_Lärm (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm). Diese verweist bei tiefen Frequenzen auf die DIN45680 (Messung und Beurteilung tieffrequenter Geräuschimmissionen). Gültig ist bisher die DIN45680 von 1997 (Stand Dezember 2020). Diese wird jedoch vielfach kritisiert, da keine praxistauglichen Bewertungen durchgeführt werden konnten. Daher gab es 2013 einen neuen Anlauf, der jedoch zurückgezogen wurde. Aktuell gibt es einen Entwurf vom Sommer 2020, der möglicherweise als eine gültige Norm übernommen wird. Dadurch würde es endlich eine klare Messvorschrift für diesen Frequenzbereich geben. Kriterium dB(C)-dB(A)Für den Bereich unter 100Hz kann man auch mit sehr einfachen Schallpegelmessungen eine Bewertung durchführen. Dabei verwendet man die weit verbreitete A und C Bewertungen, die das Hörvermögen bei unterschiedlichen Frequenzen beschreiben. Die A-Kurve filtert tiefe Frequenzen weitaus stärker als die C-Kurve. Ist der mittlere Schallpegel in dB(C) deutlich höher als der Wert in dB(A), so ist dies ein erster Hinweis auf ein tieffrequenten Anteil . In der DIN45680:1997 wurde ein Grenzwert dB(C)-dB(A) >20dB angenommen. In der 2013 Version wurde der Grenzwert auf 15dB verschärft. Im aktuellen Entwurf wurde dieses Kriterium jedoch ganz entfernt. Der aktuelle Entwurf der DIN 45680:2020Gegenüber DIN 45680:1997und DIN 45680 Beiblatt 1:1997 wurden folgende Änderungen vorgenommen: 1. geändertes Messverfahren ohne Vorerhebung (ehemals LCeq - LAeq > 20
dB) Der neue Entwurf besteht im wesentlichen aus einem speziellen
Bewertungsverfahren für die Terzpegel im Bereich vom 1Hz bis 100Hz. Es gibt
Zuschläge für Tonalität oder Impulsivität. Diese Zuschläge werden jedoch
objektiv aus dem Spektrum berechnet und nicht als subjektiver Zuschlag
definiert. Anmerkungen: In dem neuen Entwurf werden "frühe" Schwellwerte vermieden. Dies
sind die Vorerhebung (ehemals LCeq - LAeq) und die Hörschwelle. Durch
"harte" Schwellwerte wurden in den älteren Normen bzw. Entwürfen
Schallereignisse verworfen oder einzelne Frequenzbereiche nicht berücksichtigt,
da diese unterhalb der Schwellwerte waren. Aktuellere Forschungsergebnisse
zeigten, dass solche Schallereignisse in Summe doch hörbar waren. Daher werden
jetzt zunächst alle Terzpegel ausgewertet und zum Schluss Grenzwerte bzw.
Empfehlungen für die ermittelten Beurteilungspegel angegeben. Eigenschaften von Schall mit tiefen Frequenzen unter 100Hz· Sie können durch das menschliche Gehör nicht geortet werden. Der Schall
ist gefühlt "überall" Schall ist bis etwa 20Hz hörbar. Tieffrequentere Signale werden dann als Erschütterungen / Vibrationen wahrgenommen. Die bewusste Wahrnehmung ist umstritten (aktuelle Forschungen gehen von einer Wahrnehmungsgrenze ab 8Hz aus), allerdings scheinen tieffrequente Anteile für Störungen im Wohlbefinden verantwortlich zu sein.
Die Ursachen für Brummen sind meist technischer Natur · Industrie Tieffrequenter Schall und Infraschall wird aber auch im hohen Maße durch
Wind und Wellen erzeugt, ganz ohne menschliches Einwirken. |
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